Fichte

Die Textur des Fichtenexponates wird auf ein virtuelles Modell übertragen. Per physical based rendering entsteht ebenfalls eine borkige Oberfläche mit Schuppen und Furchen. Farbakzente der Flechten und Moose kontrastieren den grau braunen Grund.

Esche

Auch das zweite digitale Exponat erhält sein Relief durch Fotos des Originals. Feine orange Partikelwolken strömen aus der Oberfläche hervor und folgen später der Handbewegung des Betrachters. Die unsichtbaren Botenstoffe wie Terpene, mit denen Bäume kommunizieren und sich vor Schädlingen schützen, reagieren plötzlich auf den Menschen und verdeutlichen die Lebendigkeit des Baumes.

Interaktion

Bei Annäherung der Hand an die Borke verschwindet der digitale Holzstamm – die Partikelwolke und ein punktuelles Wabern der Schuppenborke setzen ein. Das ursprünglich leblose Material reagiert unmittelbar auf die menschliche Interaktion und zeigt ungeahnte Lebendigkeit. Umgebungsgeräusche, die am Fundort bzw. Standort des Baumes aufgenommen wurden, betten das 3D-Modell in seinen ursprünglichen Kontext ein – den Wald.

Raum

Digitale Exponate werden per Virtual Reality auf einem virtuellen Tisch ausgestellt, der an der exakt gleichen Stelle im virtuellen Raum positioniert ist, wie ein echter Tisch mit den physischen Exponaten im realen Raum. Die Irritation zwischen optischem und haptischem Erlebnis intensiviert die Wahrnehmung des Materials Rinde, schafft Bewusstsein für seine vielfältige ästhetische Wirkung und Wertschätzung des Baumes als Lebewesen. Neben der VR-Brille ist das Objekt auch per Projektion und Screen zu sehen. Die Umgebungssounds werden über Lautsprecher subtil im Raum verteilt und erzeugen Atmosphäre.